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Suchmaschinenmarketing völlig zwecklos

Zwei Beispiele aus der Praxis und was daran falsch gelaufen ist.

Ohne Onlinemarketing, vor allem in den Suchmaschinen durch Suchmaschinenmarketing, tut sich so gut wie nichts auf Websites. Den ganzen finanziellen Aufwand für Suchmaschinen Marketing, Suchmaschinen Ranking, Suchmaschinen Optimierung, Webpromotion, Internetmarketing und Suchmaschineneintrag kann man sich schenken, wenn der Inhalt nicht den Erwartungen des Interessenten entspricht. Oder noch schlimmer: Man wird als Interessent bewußt von Informationen ausgeschlossen. Gibt es nicht? Dann lesen Sie sich diesen Beitrag sorgfältig durch.

Beispiel 1: Küchenkauf mit Hindernissen

Neue Küche sollte bei uns angeschafft werden, im Web recherchiert und Preisvergleiche angestellt. Mehrere passende Anbieter gefunden (nicht über Suchmaschinen, sondern aus Prospektwerbung in der Zeitung). Kurz die Internetadresse (URL) eingegeben und es tauchten multimediale tolle Websites - mit Flash programmiert - auf. Aber die Seite mit den Preisen des interessantesten Anbieters waren erstens nicht aktuell (2002 und noch DM-Preise) und lies sich nicht ausdrucken. Schon recht ärgerlich das Ganze.

Was tun? Letzter Ausweg des bewanderten Users: Hardcopy vom Bildschirm ziehen, in Photoshop (Bildbearbeitungsprogramm) einfügen und ausdrucken. Tolle Sache! Andere potentielle Interessenten hätten in dieser Situation das Handtuch geworfen und wären gleich zur Konkurenz gegangen.

Solche Beispiele gibt es viele. Völlig am Kunden vorbei programmiert. Zumindest Preise möchte man ja einmal ausdrucken. PS: Noch etwas zum Thema Ausdrucken: Drucken Sie doch einfach mal diese Seite aus. Haben Sie Javascript deaktiviert, drucken Sie über den Druck-Button oben im Browser.


Beispiel 2: Das fortschrittliche Geldinstitut:

Über ein Werbemailing eines bekannten Kreditinstituts wurden wir angeschrieben, um die neuen Möglichkeiten des Onlinebankings zu testen. Kernaussage: "Neuer Internetauftritt, alles ganz einfach und viel bequemer geworden. Kommen Sie vorbei...". Soweit also die Werbung.

Erster Versuch:
Als neugieriger IT-Zeitgenosse interessiert man sich natürlich dafür, was es wirklich Neues gibt. Da einer der vielen PC´s im Büro gerade mit geöffneten Opera-Browser da stand, wurde fix die Adresse des Geldinstituts eingetippt. Dann die erste Peinlichkeit: Wir trugen den falschen Anzug - die Bankhomepage mochte keinen Opera-Browser. So stand es jedenfalls auf dem Bildschirm. Wir mußten draussen bleiben...

Zweiter Versuch:
Mit dem Netscape-Browser wurde das Angebot aufgerufen. Dieses Mal klappte es auf Anhieb. Die erste Seite tauchte flott auf. Stop! Was waren das denn rechts noch für komische Ränder? Da stand doch noch irgend etwas. Leider blieb uns das verwehrt, weil die Homepage mit Frames lief, wir aber einen 15-Zoll Monitor zum Testen genommen haben. Bedauerlicherweise hatte der Programmierer vergessen hatte, die Laufleisten einzuschalten, wenn es um kleinere Bildschirme geht (entwickelt sicherlich auf einem hochmodernen 21-Zoll Monitor, der gute Mann).
Wir klickten auf das Inhaltsverzeichnis und fanden überrascht völlig veraltete Inhalte. Das konnte doch wohl nicht sein. Was sollte daran denn neu sein? So eine Peinlichkeit für ein so bekanntes Geldinstitut? Jetzt wurde es spannend.

Dritter Versuch:
Vom nächsten Arbeitsplatz mit dem aktuellsten Internet-Explorer von einem 19-Zoll Bildschirm die Website aufgerufen und gespannt gewartet. Jetzt kam eine völlig neue Seite mit ordentlichem Layout. Soweit in Ordnung. Nun noch die Sache mit dem veralteten Inhaltsverzeichnis. Hier tauchte plötzlich ein ganz anderes Inhaltsverzeichnis auf. Viele aktuelle Inhalte, gut strukturiert. Zwar nicht ganz ausführlich, aber zumindest nicht vom letzten Jahr. Zwei unterschiedliche Sitesmaps für Netscape und Explorer? Ein mausetotes und ein quicklebendiges Sitemap?? Das haben wir so auch noch nicht erlebt.

Fazit: Hier hat sich seitens des Kreditinstituts nie einer die Arbeit gemacht, die Website auf unterschiedlichen Browsern (von anderen Betriebssystemen ganz zu schweigen) zu testen. Wer bestimmte Browser von Anfang an am Eingang ausschließt, kann genau so gut über seine Ladentür schreiben "Wir bedienen ausschließlich Kunden im Nadelstreifen-Anzug...."

Wie unter solchen Voraussetzungen die vom Vorstand angepeilte Nutzerzahl fürs Onlinebanking erreicht werden soll, mag sich jeder selbst vorstellen. Einen Teil des ins Marketing investierte Geld hätte der Vorstand mal lieber für einen Onlinetest und eine vernünftige Qualitätskontrolle ausgeben sollen. Das ungute Gefühl, wenn beim Onlinebanking nicht alles auf Anhieb klappt, kennt sicherlich jeder. Gerade hier darf man sich keinen einzigen Patzer erlauben, sonst ist es schnell aus mit dem Vertrauen ins E-Business.

Das hat sich aber wohl noch nicht überall in den Chefetagen herumgesprochen...

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Quelle:
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Ansprechpartner für die Presse: Thomas Doussier

 

 

^^

Praxistipp:

Studieren Sie diese beiden Fälle genau und übertragen die dort geschehenen Pannen auf Ihre Website.

Könnte das bei Ihnen ähnlich sein?

So etwas ist im höchsten Maße geschäftsschädigend!