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Webhosting und Internet-Provider:
Abenteuer Providerwahl

Erfahrungen mit unserem ersten Provider lesen Sie hier

Mitte 1995 standen wir vor der Entscheidung, einen eigenen Server intern im Büro zu betreiben oder die gesamte Technik extern bei einem der ortsansässigen Provider auszulagern. Die ursprüngliche Überlegung war, alles selbst zu managen und nichts extern nach außen zu vergeben.

Nach sorgfältiger Kostenbetrachtung fiel diese Möglichkeit definitiv aus. Wir gingen dann mit unserem Anforderungsprofil vor Ort von Anbieter zu Anbieter und versuchten, einen Preis zu bekommen. Auch hier lernten wir schnell, welche großen Unterschiede doch zwischen Preis und Leistung der einzelnen Anbieter lag.

Nicht ein einziges Angebot passte auf Anhieb zu unserem Anforderungskatalog. Am nächsten kam uns dann das Angebot eines bekannten Providers, der in ganz Deutschland vertreten ist.

Wir unterschrieben den Vertrag. Die ersten Pannen passierten bei der Beantragung von Domains. Teilweise waren andere Personen als Domaineigner (Admin-C) eingetragen, wie beauftragt. Im Verlauf der Monate sanken dann die allgemeinen Preise immer mehr; nur nicht bei uns.

Andere Provider investierten kräftig in Personal für den Service, unsere Partner baute dort Leute ab. Auswertungsstatistiken gehörten bei anderen Anbietern inzwischen zum Grundbestandteil; für uns musste so etwas erst noch auf hartnäckige Nachfragen programmiert werden...

Als uns das doch zu komisch wurde, werteten wir die Logfiles unserer Angebote selber mit einer externen Software aus. Dabei stellten wir dann fest, dass es teilweise bei den monatlichen Rechnungen erhebliche Abweichungen zum tatsächlichen Traffic (abgerufenes Datenvolumen) gegeben hat.

Das wäre eigentlich völlig uninteressant gewesen, wenn wir nicht nach übertragenen MByte abgerechnet worden wären! Unser Provider sah immer noch keinen Handlungsbedarf und war "sehr kooperativ", als wir ihn um eine schriftliche Stellungnahme baten. Um die Sache zu verkürzen - wir trennten uns vor Gericht im Unfrieden!

Heute können wir jedem Anwender nur raten, möglichst kurze Vertragslaufzeiten zu wählen, nicht gleich die günstigsten Anbieter zu nehmen und darauf zu achten, welchen Service er bietet.

Es nutzt beispielsweise nichts, wenn Sie anstatt 1000 GByte Traffic 3000 GByte frei haben, wenn der Support quasi nur auf dem Papier existiert.

Zusammenfassung:
Der Preis spielt heute nur eine nachrangige Rolle. Was zählt ist Service, Zuverlässigkeit und Dienstleistung. Zu erwarten ist, dass in absehbarer Zeit das Massensterben der Provider einsetzt, wenn dort nicht eine marktorientierte Umstellung eintritt. Unseren ersten Provider dürfte es sicherlich mit seinem Verständnis von Service zuerst treffen...

 

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