Webhosting und Provider:
Zukunft klassischer Provider
Mit unseren Erfahrungen und im Hinblick auf die
immer stärker werdende Globalisierung möchten wir Ihnen hier eine
Prognose für klassische Provider geben. Stand 10.10.1999
Kommen wir gleich auf den Punkt: Ohne Umstellung,
Spezialisierung oder Mehrwert haben klassische Provider unserer Meinung
nach nicht den Hauch einer Chance, die kommenden Jahre
wirtschaftlich zu überstehen. Folgende Gründe sprechen dafür:
- Die Investitionen in neue Hardware werden immer schneller nötig.
Gerade die technische Ausstattung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
- Die Personalfrage wird mehr und mehr zu einem Knackpunkt in der
Unternehmensbilanz - guter Service wird heute verlangt. Und Service
kostet nun mal Geld. Die Kapitaldecke gerade vieler deutscher Provider
ist diesen Anforderungen häufig nicht gewachsen.
- Strategische Partnerschaften mit anderen Marktteilnehmern fehlen
entweder vollständig oder werden nicht konsequent genug angegangen.
- Aufgrund mangelnder Qualifikation im Bereich Betriebswirtschaft
und Marketing, viele Provider kommen aus der Technikecke, fehlt nicht
selten ein realistischer Überblick über die Gesamtsituation. Ähnlich
sieht beispielsweise die Situation bei manchen kleinen PC-Fachhändlern
aus.
- Der nationale Druck wächst, weil inzwischen auch die Telefongesellschaften
massiv in diesen Markt einbrechen. Weltweite sinken die Preise für
Zugänge und Hosting von Internetangeboten. Das Gegenteil ist vorläufig
nicht zu erwarten.
- So mancher deutsche Provider fällt nicht unbedingt positiv durch
Innovationsfreudigkeit, Kundenorientierung und Weitblick auf. Leider!
- Im Gegensatz zu Anbietern, wie T-Online oder AOL, die auch Inhalte
(wenn auch teilweise oberflächlich und dürftig) bieten, können reine
Internetprovider dem so gut wie nichts entgegen stellen.
- Das Geschäftsmodell von T-Online generiert neben den Zugangskosten
für den reinen Internetzugang auch Werbeeinnahmen und sicherlich auch
Umsatzanteile von über T-Online vertriebene Produkte. So etwas fehlt
den herkömmlichen Providern fast völlig.
Für Unternehmer, die das Internet kommerziell nutzen möchten, hat diese
Tendenz nur drei Konsequenzen:
- Auf den Service und Leistung des Providers achten
- Kurze Kündigungsfristen vereinbaren. Achten Sie auch darauf, wie
viele Monate Sie im Voraus die Rechnung bezahlen sollen. In Ordnung
und branchenüblich sind Kleinrechnungen bis 50 Euro als Jahresrechnung
bei Minibeträgen pro Monat.
- Ohne die Erschließung neuer Geschäftsbereiche und den Abschluss
von Kooperationsverträgen sieht es mit der Zukunft vieler Provider
nicht gerade rosig aus. Mehrwert und konkrete Zielgruppenorientierung
lautet hier das Gebot der Stunde. Weg von der breiten Masse und dem
ruinösen Preiskampf, den viele kaum für sich gewinnen können.
Nachtrag vom 31.10.2000:
Im Herbst dieses Jahres erwischte es dann als ersten größeren Provider
auch GIGABELL in Frankfurt. Weitere dürften sicherlich folgen, wenn
sich an der Positionierung im Markt nichts ändern wird.
Nachtrag vom 20.02.2002
AOL befindet sich offensichtlich weiter auf Talfahrt bzw. kann mit den
Zulassungszahlen von T-Online nicht mithalten. Gut vorstellbar, dass
Marktführer T-Online irgendwann die deutsche AOL-Kundschaft übernehmen
wird.
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